Betreuungsgebiet NSG "Wanhödener Moor"

 

Moore haben eine vielfältige ökologische Bedeutung. Sie können große Mengen an Regenwasser speichern, das sie nur allmählich an die Umgebung abgeben, und sie binden große Mengen an klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid. Zudem bieten sie auf Grund ihrer besonderen klimatischen und ökologischen Verhältnisse Lebensraum für viele, oft hochgradig spezialisierte und gefährdete Tier- und Pflanzenarten.

Von den ausgedehnten Moorflächen, die einst große Teile Norddeutschlands bedeckten, sind heute nur noch etwa 1 % in einem weitgehend natürlichen oder naturnahen Zustand; der Rest wurde abgetorft, entwässert oder in landwirtschaftliche Nutzfläche umgewandelt. Der Erhalt der bestehenden Moorreste und die Regeneration ehemaliger Moorflächen stellen daher einen wichtigen Beitrag zur biologischen Vielfalt sowie zum Klima- und Hochwasserschutz dar.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

NABU-Aktive beim Entkusseln im Wanhödener Moor  (Foto: Thorolf Weil)

 

Das Wanhödener Moor in der Gemeinde Nordholz wurde 1986 unter Naturschutz gestellt und ist mit einer Fläche von 48 ha ein relativ kleines Moorschutzgebiet, das zum Zeitpunkt der Unterschutzstellung überwiegend stark entwässert war. 1987 erhielt der NABU Cuxhaven von der damaligen Bezirksregierung Lüneburg den Betreuungsauftrag für das NSG, in dem in den Folgejahren von der Unteren Naturschutzbehörde Wiedervernässungsmaßnahmen durch-geführt wurden.

Die Betreuung beinhaltet u.a. die Erfassung von Tier- und Pflanzenarten sowie die Durchführung von Pflegemaßnahmen. So konnte der NABU nachweisen, dass die Wiedervernässung zu einer deutlichen Zunahme von gefährdeten Pflanzenarten wie dem Rundblättrigen und dem Mittleren Sonnentau führte; innerhalb von zwei Jahren stieg die Zahl der im Wanhödener Moor nachgewiesenen Libellenarten von 4 auf 25, darunter zahlreiche Arten der Roten Liste.

 

Die Pflegearbeiten konzentrieren sich auf eine Teilfläche im Norden des NSG, die nie abgetorft und nur oberflächlich entwässert worden war. Hier haben sich hochmoortypische Arten wie Moorlilie, Moosbeere und Rosmarinheide gehalten, die aber zunehmend von Birkenaufwuchs bedrängt wurden. Der NABU führt auf dieser Fläche fast alljährlich im Winterhalbjahr Pflegearbeiten durch, bei denen die aufkommenden Jungbirken zurück-geschnitten werden ("Entkusselung"). Das von Gerd Nintzel geleitete Pflegeteam freut sich über jede neue Helferin und jeden neuen Helfer.

 

Kontakt: Gerd Nintzel, Tel. 04731/920 91 56

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Entkusslungsteam (unvollständig) (Foto: Thotolf Weil)